Der Begriff Lotse kommt ursprünglich aus der Seefahrt, aber die Tätigkeit im Lotsendienst ist die gleiche. Die erfahrene Einsatzkraft die sich örtlich gut mit den Begebenheiten, Wegen und Strecken auskennt leitet Ortsfremde zu ihrem Ziel.
Das verlangt im Umkehrschluss, dass sich Lotsen gut vorbereiten müssen. Besonders wenn sie nicht in ihrem eigentlichem Zuständigkeitsgebiet arbeiten sollen ist eine gute Erkundung und Vorbereitung notwendig. Aufgrund ihrer Mobilität und Agilität eignen sie sich besonders für diese Tätigkeit.
Die Hattinger Kradmelder erhalten alle eine Ausbildung zum Führungsgehilfen, denn die Lotsenaufgabe ist nur eine ihrer Tätigkeiten. Innerhalb dieser Ausbildung liegt der Schwerpunkt auf dem Themengebiet Kartenkunde und die Sprechfunkausbildung. Da Kradmelder überwiegend alleine agieren, müssen sie zum selbstständigen Handeln befähigt werden.
Zu ihren Aufgaben zählt auch das Erkunden von Gelände für Bereitstellungsräumen, Führungsstellen, Meldeköpfe oder Logistikpunkten. Sie unterstehen dem Zugtrupp der sie entsprechend führt. Eine weitere Aufgabe ist die Begleitung von Gliederzügen in engen Innenstädten, um dort als Sicherungsposten zu unterstützen.
Die bekannteste Aufgabe ist natürlich die Begleitung von einer Marschkolonne oder einem Marschverband. Auch diese teils gefährliche Arbeit erfordert eine gute Umsichtigkeit und Besonnenheit.
Einige der Hattinger Kradmelder haben zudem eine Zusatzausbildung zum First Responder, in dieser Aufgabe unterstützen sie besonders den Rettungsdienst, um an schwer zugängliche Orte zu gelangen, meist im freien Gelände.