Bad Münstereifel,

Starkregen Tief Bernd - Baufachberater-Einsatz in Bad Münstereifel

Als sich unser Baufachberater Trupp wieder Einsatzbereit und frei gemeldet hatte, erhielten dieser den Einsatzauftrag zur überörtlichen Hilfe für mehrere Tage nach Bad Münstereifel.

Im Schadensgebiet wurde eine unglaubliche Anzahl an Gebäuden beschädigt, zerstört oder waren gänzlich weggerissen. Um dem Einsatzaufkommen gerecht zu werden und einen Gesamtüberblick über die Lage im Abschnitt rund um Bad Münstereifel zu bekommen, richtete das THW erstmals ein „Kompetenzzentrum Bau“ ein. Hier, im leerstehenden Gebäude der Fachhochschule für Rechtspflege, wurden alle Baufachberater und dazugehörige Einheiten zur Bewertung zusammengezogen. Dazu gehörten neben den Einsatz-Stellen-Sicherungstrupps (ESS Tr) auch die Mobilen-Hochwasser-Pegel-Trupps (MHP Tr). Durch das Kompetenzzentrum wurden täglich bis zu 40 Gebäude bearbeitet.

Schon bei der Anfahrt wurde den Einsatzkräften das Ausmaß der Schadenslage bewusst. Sowie man sich dem Tal näherte änderte sich schlagartig die Umgebung. Gerade noch schien alles wie immer und hinter der nächsten Kurve war man im Katastrophengebiet.

Nach kurzer Einweisung durch die Führungsstelle, ging es gleich an die erste Einsatzstelle außerhalb von Bad-Münstereifel. Hier galt es, zusammen mit weiteren Baufachberatern, einen größeren drohenden Hangrutsch zu bewerten, der mehrere Gebäude bedrohte. Auch weitere Hangrutsche in der Umgebung konnten begutachtet werden. Die „Straßen“ dahin verlangtem dem Fahrer und Fahrzeug einiges ab.

Zu unseren Aufgaben gehörte auch die Einweisung weiterer Einsatzkräfte in die Einsatzlage, das Betreiben eines Infomobils und die Unterstützung der sehr engagierten städtischen Mitarbeiter. Auch die Begleitung der Bürgermeisterin und ihre entsprechende Beratung zu den Maßnahmen gehörte zu unseren Aufgaben. Gemeinsam mit Spezialisten der Bundeswehr für geologische Gutachten und dem Geologischem Dienst NRW wurden die Einsatzstellen abgearbeitet.

In Bad Münstereifel konnte ein beeindruckender Zusammenhalt erlebt werden. Es wurde „an einem Strang gezogen“ um zu helfen und auch gemeinsam vor dem Rathaus an die Opfer der Katastrophe gedacht. Egal welcher Organisation, Religion oder sonstiger Zugehörigkeit man angehörte, das spielte alles keine Rolle mehr. Das motivierte uns nach all den Erlebnissen und Bildern dieser Zerstörungskraft für die Zukunft.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




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