Der Morgen begann mit der ersten Schneelastmessung auf der eigenen Unterkunft. Hier wurde ein wert von 181% Auslastung ermittelt. Denn unter dem Schnee befanden sich 4 cm Eis, somit bestand akute Einsturzgefahr.
Der Auftrag kam hier von der THW Leitung, denn gemäß des eigenen Notfallplan, fällt das THW auch unter die kritische Infrastruktur (KRITIS).
Nachdem das Gebäude durch den SLM-Tr gesperrt wurde, sind die Helfer alarmiert worden um das eigene Gebäude von der Schneelast zu befreien. Danach setzte sich der SLM-Tr sofort in Richtung Schwelm in Bewegung, um die dortige THW Unterkunft zu begutachten. Die Wittener Kameraden machten sich nach der eigenen Messung, direkt zu dem THW Ortsverband Wetter auf. Außer Hattingen waren nun auch die Kameraden aus Witten und Wetter mit dem Schnee beschäftigt. Die Kameraden aus Schwelm sind glückliche Besitzer von steilen Satteldächern.
Um 10:55 Uhr wurde dann das THW gebeten den Rettungsdienst zu Unterstützen.
Ein Arzt wurde dringend für eine Notoperation in der Klinik in Blankenstein benötigt, aufgrund der Wetterlage war aber eine Anfahrt aus Bochum mit dem PKW zu Zeitaufwendig.
Somit wurde er per Alarmfahrt auf Schneeketten von uns mit einem MTW abgeholt und in die Klinik gefahren.
Nach der Rückkehr aus Schwelm wurde der SLM-Tr sofort zur nächsten Einsatzstelle gerufen, dort begann er um 10:25 Uhr mit einer Messsung auf den Dächern des Campingplatzes Stolle. Die dortige Geburtstagsfeier wurde dann durch das Ordnugsamt abgebrochen, da das Gebäude evakuiert werden musste. Die Messungen ergaben auch hier sofortigen Handlungsbedarf, obwohl schon selbst mit dem Räumen der Dachlast begonnen worden ist.
Unterstütz wurden wir auch hier wieder durch die Kameraden der Feuerwehr Hattingen mit Ihrer Drehleiter.
Um 14:15 ging es dann von dort aus gleich weiter zum nächsten Flachdach, der Eigentümer einer Halle an der Ruhrbrücke hatte die Feuerwehr alarmiert. Auch dort wurde gemessen und eine Sperrung durch das Ordnungsamt ausgesprochen.
Endlich zurück, konnte schnell gegessen werden, da die Unterkunft inzwischen komplett geräumt war von Schnee.
Doch der nächste Einsatz lag schon vor, nun ging es in den Buchenweg. Dort ergab die Messung auf einem Wohnhaus auch eine Einsturzgefahr. Da hier aber nur eine kleine Dachfläche betroffen war, und genug Helfer vor Ort waren, wurde auf eine Evakuierung verzichtet und die Bewohner konnten nach der Dachräumung wieder in das Gebäude. Leider hatte der Nachbar das gleiche Problem allerdings etwas schlimmer, da sich noch eine Solaranlage auf dem Flachdach befand. Diese belastet das Dach zusätzlich und wird selten statisch berücksichtigt. Da auch hier Gefahr im Verzug war entschied die Baufachberaterin das entweder geräumt oder evakuiert wird. Es war Heilig Abend, also wurde geräumt. Dieser Einsatz konnte um 18:15 Uhr beendet werden, so dass zum späten Abend hin die Helfer wenigstens zu Ihren Familien konnten.
2 von den 4 Häusern im Buchenweg waren zum Glück schon selbst geräumt worden, hier hatten die Eigentümer Ihre Verantwortung rechtzeitig beachtet.