Schon am Abend zuvor begannen die Vorbereitungen auf den nahenden Sturm. Durch die ausgesprochenen Wetterwarnungen wurde die Einsatzbereitschaft des THW Hattingen um eine Stufe erhöht und alle Kräfte in Voralarm versetzt.
Alle hatten nun bis Donnerstag 22:00 Uhr ihre Erreichbarkeit und soweit berufsmäßig möglich ihre Verfügbarkeit sicherzustellen.
Am regulären Dienstabend, dem Mittwoch, wurden alle Einsatzmittel für die Sturmschadenbeseitigung nochmals überprüft und getestet.
Der Donnerstag begann dann um 7:00 Uhr mit dem besetzen der Leitungsgruppe (LuK) durch verfügbare Einsatzkräfte und der THW Fachberater sondierte im Vorfeld die Lage mit der örtlichen Gefahrenabwehr sowie der Kreisleitstelle. Als der Sturm dann zunahm konnten 2 Einsatzeinheiten und der Zugtrupp einsatzbereit gemeldet werden. Gegen 11:30 Uhr erfolgte dann die Anforderung des THW Fachberaters zur Haupt-Feuerwache Hattingen, dort sollte nun eine geplante Technische Einsatzleitung (TEL) ihre Arbeit aufnehmen. Daraufhin begab sich Dipl.-Ing. Heike Brune mit einem Führungskommunikator als Führungsgehilfen zur TEL, um die Arbeit als THW Fachberater zu übernehmen.
Nach kurzer Besprechung wurden vier weitere Einsatzkräfte mit Stabsausbildung nachgeordert, um die TEL der Feuerwehr bei ihrer kommenden Arbeit zu unterstützen. Neben den Aufgaben Kommunikation wurde noch im Bereich S2 bei Dokumentation und Lagedarstellung mitgewirkt. Die Zusammenarbeit verlief gewohnt ruhig, sachlich und zielorientiert.
Noch bevor weitere Einheiten für das Hattinger Stadtgebiet tätig werden konnten, erfolgte eine Alarmierung durch die für das THW Hattingen zuständige Regionalstelle Bochum. Es wurden Kräfte für die Stadt Hagen angefordert. Hier wütete Friederike schon kräftig und sorgt dort für erhebliche Schäden.
In Absprache mit der TEL wurde eine Gruppe zur Unterstützung der Einsatzkräfte nach Hagen entsandt. Gleich darauf, gegen 13:00 Uhr, wurde auch Vollalarm für das THW Hattingen ausgelöst, um nun auch weitere Kräfte zu mobilisieren. Letztendlich waren 39 Einsatzkräfte des THW Hattingen bis zum späten Abend im Sturmeinsatz.
Neben beiden Bergungseinheiten befand sich der Zugtrupp, die LuK mit Küche, das TEL Team und die Fachgruppe Infrastruktur im Einsatz.
Diese hatte noch eine besondere Aufgabe zu lösen, neben zahlreichen Sägearbeiten, für die alle Gruppen mit je 3 Motorsägen ausgestattet sind. Die Fachgruppe musste für die Kreisleitstelle eine Funkrelaistelle mit Notstrom einspeisen, da diese bereits längere Zeit vom Stromnetz getrennt war und nur noch im Akkubetrieb lief. Dieser Einsatz zog sich dann noch in die Länge, da die AVU als Energieversorger erst die Leitungen wieder instand setzen mussten.
Die zahlreichen anderen Einsatzstellen wurden zügig abgearbeitet. Alle Einsatzkräfte konnten gegen 22:30 Uhr nach Herstellen der Einsatzbereitschaft in die verdiente Nachtruhe gehen .