Nachdem die beiden Bergungsgruppen in den Ausbildungen zuvor die Baukunde durchgenommen hatten, wurde jetzt am 17.04.2010 vor allem die praktische Aufgabe des Abstützen und Aussteifen ausgebildet. Für die neuen Helfer in den Gruppen war dieses Aufgabengebiet Neuland, für die älteren Helfer eine willkommene Auffrischung.
Zu Beginn wurden die wichtigsten Verhaltensregeln bei Gebäudeschäden wiederholt. Vertieft wurden dann die grundlegenden Abstützmethoden, die Kräfteverteilung, besondere Konstruktionen sowie die Rissüberwachung mittels CDM (Crack Distance Monitoring) und ESS (Einsatzsicherungssystem).
Dann konnte in drei bis vier kleinen Gruppen die Praxis beginnen. Hier sollten dann mit verschiedenen Materialien senkrechte Stütze zur Innenabstützung von Gebäuden gebaut werden. Dazu wurden Holz, Schalungsstützen, Windenstützen und Spindelstützen genutzt. Nach den jeweiligen gemeinsamen Besprechungen folgte der nächste Abschnitt. Es konnte dann nach der Besprechung die Aussteifung von Türen und Fenstern mit Hilfe von Holz, Grabenstützen und EGS (Einsatzgerüstsystem) geübt werden. Nach einer verdienten Pause ging es weiter mit dem Bau eines Schwelljochs aus Holz zur Innenabstützung und dem Bau einer Strebstütze in Kombination aus Holz und Spindelstützen zur Außenabstützung. An der Strebstütze konnte auch das Sichern der Stütze gegen Aufgleiten und Abschieben geübt werden.
Dann wurden die Helfer in zwei Gruppen aufgeteilt, um zwei Deckenabstützung mittels EGS-Türmen zu bauen. Zum Abschluss wurde dann gemeinsam eine Wandabstützung (4x2m) am Hallentor gebaut und auch hier das Sichern gegen Aufgleiten und Abschieben besprochen. Laufend wurde die Kräfteverteilung und die Ableitung der Kräfte genau erörtert.