Hattingen,

Einkaufszentrum und 13 weitere Dächer - es hört nicht auf

Der erste Einsatz führte den SLM-Tr (Schneelastmess-Trupp) nach Ennepetal. Bei einem Einkaufszentrum machte sich der Schnee schon deutlich bemerkbar. Die oberste Etage war bereits gesperrt. Dort haben sich schon Deckenplatten gelöst und sind abgestürzt.

Das Dach, bestehend aus Trapezblechen, bog sich schon erheblich. Die Messungen bestätigten die Annahme. Die beiden oberen Geschosse wurden gesperrt, das Erdgeschoß konnte weiter genutzt werden, da hier eine Betondecke die Last hätte aufnehmen können.

Da hier eine große Dachfläche betroffen war wurde auch empfohlen, Schneelogistik zu betreiben da hier ca. 250 t vom Dach herunterkommen. Dies gestaltete sich später als Problem.

Auf der Rückfahrt erhielten wir einen erneuten Einsatz zur Heliosklinik in Schwelm, dort seien Dachverformungen aufgetreten. Aufgrund dieser Meldung wurde sofort das zweite SLM-Team aus Witten angefordert, dies war gerade in Kamen im Einsatz. Nach der ersten Begehung konnte aber Entwarnung gegeben werden. Aber nun stellte man fest, dass bis jetzt nicht weiter geräumt worden ist. Somit entschied der Einsatzleiter der Feuerwehr, dass jetzt alle Dachflächen beurteilt werden sollten.

Nach ca. 4 Stunden und 13 Dächer später, kam man zu der Erkenntnis, dass das Dach über der Kinderklinik mit über 200 % sofort beräumt werden muss. Der Rest könne aufgrund der Bauart noch ohne Räumung auskommen, aber hier wurde auch eine Räumung durch eine Firma empfohlen. Zur Räumung wurden wieder beide zuständigen THW Ortsverbände aus Schwelm und Wetter alarmiert.

Direkt danach ging es für beide Trupps weiter nach Hattingen, in der dortigen Gebläsehalle (Henrichshütte) sollte eine Party mit 900 Gästen stattfinden, da eine baugleiche Halle einen Tag zuvor in Dortmund eingestürzt war, wollte das Ordnungsamt der Stadt Hattingen auf Nummer sicher gehen.

Die Messungen waren mit Hilfe der Drehleiter der Hattinger Feuerwehr kein Problem, lediglich die Ergebnisse erfreuten keinen. Wieder waren die Lastgrenzen überschritten. Das Gebäude wurde sofort evakuiert und gesperrt. Für den nächsten Morgen wollte man sich wieder treffen um einen Räumplan zu erstellen.

Doch aus dem Feierabend wurde nichts, erst ging es zum Busbahnhof in Witten, das dortige Planendach hatte eine enorme Schneehöhe. Nachdem dort die Vorgehensweise besprochen worden ist, ging es weiter zum Betriebshof der Stadt Witten. Da aber wegen dem Busbahnhof und weiteren Einsätzen keine Drehleiter verfügbar war, wurde der Einsatz abgebrochen und auf den nächsten Morgen verschoben. Somit endet der Tag gegen 23:30 Uhr.


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