Hattingen, 26.10.2013

Ausbildung Deichverteidigung und Hochwasserschutz

Ganz nach dem Motto: „Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser“ ging es weiter mit der Fachausbildung im THW.

Zu Dienstbeginn fand wie gewohnt die Einleitung durch die Zugführerin statt, diesmal konnte die DLRG Hattingen-Süd zu der gemeinsamen Ausbildung zum Thema Deichverteidigung und Hochwasserschutz begrüßt werden.

Begonnen wurde mit der Fahrzeugüberprüfung, im Anschluss folgte das freudig erwartete gemeinsame Frühstück. Dann ging es an die Fachausbildung, an der der gesamte technische Zug sowie die DLRG Hattingen-Süd teilnahmen. Die Zugführerin erläuterte die verschiedenen Möglichkeiten der Entstehung von Hochwasser. Es folgten allgemeinen Grundlagen, Geschichte und Aufbau des Deichbaus, außerdem die Entstehung sowie das Erkennen von Versagensmechanismen. Anschließend wurden die Möglichkeiten der Deichverteidigung, Richtwerte, Sandsack-Ersatzsysteme sowie Hygiene- und Sicherheitsaspekte besprochen.

In der anschließenden Praxis wurde zunächst gemeinsam Sandsäcke gefüllt und diese mittels Menschenkette verladen, um genügend Sandsäcke für die Ausbildung zu haben und um den Vorratsbestand für Einsätze zu erweitern.

Der zweite Teil der Praxis erforderte es die Teilnehmer in zwei gemischte Gruppen aufzuteilen. Dabei begab sich eine Gruppe zur Deichverteidigung. Begonnen wurde hier mit dem Bau einer Auflast mit Filter (Geotextil) und Drainagerohren, diese Auflast soll einen durchweichten Deich stabilisieren und das Ausschwemmen von Material verhindern. Auch die Themengebiet Quellkaden (eine Art Leckabdichtung) und Aufkadung (Deicherhöhung) wurden ausgiebig besprochen. Ein weiteres Übungsgebiet war der Faschinenbau in der Praxis. Hierbei wird mit Hilfe von Reisigbündeln die Fließgeschwindigkeit des Wassers an Schadensstellen verringert. Damit können z.B. Schäden am Deich durch Ausbrechen oder Abtragen von Deichmaterial behoben werden.

Die andere Gruppe begab sich zur Ruhr, hier hatte der Zugführer der DLRG eine Rettungsübung vorbereitet. Ziel dieser Übung war die Kommunikation der unterschiedlichen Organisationen untereinander sowie Transport von Personal und Material über Wasser. Nach der Erkundung sollten hier drei unterschiedlich stark verletzte Kinder patientengerecht mittels Boot über die Ruhr transportiert werden.

Die Gruppen tauschten dann ihre Stationen, damit alle in der Praxis zum Zuge kamen. Für unsere neueren Helfer war viel Fachwissen zu lernen, unsere alten Hasen konnten ihre Erfahrungen vertiefen. Dieses Ausbildungsthema wird beim THW Hattingen mindestens einmal jährlich behandelt. Immer andere Schwerpunkte, vor allem in der Praxis, werden dabei gesetzt, da es ein umfangreiches Themengebiet mit immer aktueller Notwendigkeit ist.

Zu guter Letzt wurde die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und die Sandsäcke auf Paletten fachgerecht gestapelt und eingelagert.

Wir freuen uns über die gelungene organisationsübergreifende Fachausbildung.


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